Mehr über den SWD Sächsischen Wirtschaftsdienst

Mehr über den SWD Sächsischen Wirtschaftsdienst
Zwischen 1998 und 2003 hat der so genannte Sächsische Wirtschaftsdienst den betrogenen Anlegern durch ein weit verzweigtes Vermittlungssystem eine gewinnversprechende Wertanlage mit einer jährlichen Rendite von 8 – 20 % versprochen. Die Anlage der Kundengelder sollte in Aktien großer US-Firmen erfolgen. Insgesamt sind rund 6.000 Anleger geworben worden. Die Anleger haben ihre Anlegergelder auf Konten von verschiedenen US-Banken überwiesen. Ein erheblicher Teil dieser Beträge ist, wie nicht anders zu erwarten, nicht angelegt, sondern in die Taschen der Verantwortlichen geflossen. Zur Sicherung der Ansprüche der Geschädigten konnten zahlreiche Pfändungen durchgesetzt werden. Unter anderem sind bei den verantwortlichen Hintermännern zwei Hausgrundstücke, eine Motorjacht, drei hochwertige Pkw, und verschiedene Schmuck- und Kunstgegenstände von erheblichem Wert gesichert worden. Darüber hinaus wurden Pfändungsbeschlüsse an Banken in Deutschland und im Rahmen der Rechtshilfe an Banken der Schweiz, Schweden, der USA und der Republik Dominika zugestellt. Die Höhe der gesicherten Kontoguthaben belief sich auf mehrere Millionen Euro. Insgesamt sind Vermögenswerte von 2,2 Millionen Euro für die Rückforderungsansprüche der geschädigten Anleger gesichert worden.

Im Jahr 2002 hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) dem SWD Sächsischer Wirtschaftsdienst Dr. Hering in Dresden die Erlaubnis zur Anlage- und Abschlussvermittlung entzogen. Der SWD sowie rund 150 Untervermittler durften danach nicht mehr als Finanzdienstleister tätig sein. Der Schaden: Rund 80 Millionen Euro. Dr. Hering ist inzwischen wegen Kapitalanlagebetruges zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden.