01.05.2005 - INSOLVENZVERFAHREN Zweifel an SMP-Pleite
Einer der Chefs der Vermögensverwaltung SMP geht in die Offensive: Der wegen Betrugs angeklagte Geschäftsführer Walter Kraus beschuldigt nun Insolvenzverwalter Bruno Kühler, die Pleite mutwillig eingeleitet zu haben. Im Herbst 2002 war SMP für zahlungsunfähig erklärt worden.
Rund 15 000 Anleger kamen zu Schaden und verloren 100 Millionen Euro Einlagen. Ex-Vorstand Kraus will nun belegen, dass der Insolvenzverwalter den Wert von Forderungen Dritter gegenüber SMP falsch berechnet hat. Damit habe er das Unternehmen vorschnell für pleite erklärt. Anlegeranwalt Philipp Wolfgang Beyer aus Jena, der rund 500 SMP-Geschädigte vertritt, unterstützt ein Vorgehen gegen Kübler: „Wir werden unseren Mandanten empfehlen, ihm den Streit zu verkünden.” Sei ein Fehler des Verwalters nachweisbar, hätten Anleger gute Chancen auf Schadensersatz.
Quelle: Börse Online, Ausgabe-Nr. 18/2005