06.11.2005 - Weiterer Fundus-Fonds in Not

Nach der Pyramide droht auch dem Hamburger Steilshoop Center das Aus

Die Kritik am schillernden Immobilienmagnaten Anno August Jagdfeld und seiner Fundus-Gruppe, zu der das Hotel Adlon in Berlin und das Grand Hotel in Heiligendamm gehören, wird immer lauter. So ist nicht nur gerade das Bürohaus Pyramide in Berlin-Marzahn mit großem Verlust verkauft worden, womit 3000 Privatinvestoren ihren Einsatz verloren haben dürften. Auch der Fundus-Fonds 19 mit dem CityCenter Steilshoop in Hamburg steht offenbar vor der Pleite. Der Verkauf zum Spottpreis droht. 

Die geht aus einem Bericht des Verwaltungsrats hervor, der EURO am Sonntag vorliegt. Darin heißt es: „Es ist offensichtlich, dass Versäumnisse der Vergangenheit ... den Fonds an den Rand der Insolvenz gebracht haben“. Der Fonds sei durch Ausschüttungen, die absehbar für Sanierungen benötigt worden wären, finanziell ausgetrocknet worden. Zudem lägen die tatsächlichen Instandhaltungskosten 500 Prozent über den ursprünglich prognostizierten. Verantwortlich für dieses „Finanzielle Desaster“ ist laut des Verwaltungsrats die Fundus-Fonds-Verwaltungen GmbH – und damit auch Jagdfeld sowie dessen Bruder Helmut. 

Die drohende Pleite könnte erst der Anfang sein. Kenner der Fundus-Gruppe halten es für möglich, dass weitere der etwa 50 Fonds in Not geraten. Ärger gibt es auch um „garantierte“ Ausschüttungen des Pyramide-Fonds in Höhe von sechs Prozent. Tatsächlich erhalten die Investoren seit Jahren kein Geld. Doch nun wollen sich die Geprellten Jagdfelds Gebaren nicht länger bieten lassen.
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Quelle: EURO am Sonntag vom 06.11.2005, Ausgabe-Nr. 45 

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