EdW zahlt nicht: Fakten zur Wirtschaftslage

Warum sich die EdW trotz mehrerer 100 gewonnener Prozesse immer noch gegen die Zahlungen an die geschädigten Anleger sträubt: Die Fakten zur Wirtschaftslage.

Schauen wir uns die Konjunktur in Deutschland einmal genauer an. Klar ist, dass es ohne Nachfrage kein Wirtschaftswachstum geben kann. Diese kommt von Unternehmen, privaten Haushalten, dem Staat und aus dem Ausland. Vom Staat ist nicht viel zu erwarten, denn durch die selbst auferlegte Schuldenbremse zwingt er sich selbst zur Ausgabenaskese. Die Privathaushalte müssen sparen, weil gut bezahlte Arbeitsplätze rar sind und die Unternehmen investieren nur dann, wenn es gute Absatzmöglichkeiten gibt. Im Inland sind diese eher verhalten und im Ausland generiert sich die Nachfrage hauptsächlich aus Ländern, wie China und den USA. Doch beide Staaten haben selbst Probleme und ihre Wirtschaft beginnt zu schwächeln. Deshalb ist das deutsche Wirtschaftswachstumswunder sehr zerbrechlich.²

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht …

Sicherlich können Sie sich an die Wahlversprechen von CDU und FDP erinnern, nach der Wahl drastische Steuersenkungen und -erleichterungen für die Bürger einzuführen. Stattdessen mussten Sie mit ansehen, wie der Staat immer ungenierter bei Gebühren und staatlichen Leistungen zugreift.3 Lesen Sie hier, was eine geschädigte Familie, die in Phoenix Kapitaldienst investiert hat, an die Bundeskanzlerin Angela Merkel geschrieben hat:

„Im Jahr 1999 legten wir auf Anraten eines Freundes und aus Sorge um unser Auskommen im Alter 10.000 DM in einem ganz sicheren Fonds an. Das war und ist für uns ein Haufen Geld, der hart erarbeitet und erspart wurde. Der Hochglanzprospekt versprach, dass mit den Ersparnissen nichts passieren kann, gute Zinsen und damit bis zum Erreichen der Rente ein kleines Polster für die immer unsicheren Renten. Da wir keine Aktionäre und Bankkaufleute sind, vertrauten wir den Aussagen der Anderen, den Prospekten und letztendlich dem Versprechen, dass im „Ernstfall“ die EdW (als staatliche Stelle) die Einlagen abgesichert (bis zu einer Höhe, in der wir zu damaligen Zeiten nie gekommen wären). Nach vier Jahren und sehr erfreulichen monatlichen Kontoauszügen erbten wir 9.000 € von den Eltern. Dieses Erbe legen wir komplett bei Phoenix an – es sah ja alles gut aus. Nie im Leben hätten wir gedacht, das da etwas nicht stimmen könnte!

Wie wir im Nachhinein in der Presse lesen durften, gab es vor der Insolvenz schon Prüfungen durch staatl. Stellen/Prüfer bei Phoenix – aber die Ergebnisse wurden wohl unter den Tisch gekehrt. … Eigentlich gingen wir bis 2005 immer davon aus, das gerade die Kleinanleger den Schutz des Staates genießen – weil sie etwas dafür tun, dass sie im Alter nicht auf Kosten desselben leben müssen. Aber seit 2005 wissen wir, dass man sich auf nichts und niemanden verlassen kann und auch staatliche Stellen nur zusehen, wie sie den kleinen Mann abzocken können.

Unseren Antrag auf Erstattung an die EdW war zeitnah gestellt, ordentlich ausgefüllt, keine Unterlagen fehlten – vertröstende Zwischennachrichten gab es öfter, aber nichts Konkretes, geschweige denn die Erstattung der Einlagen. Das Finanzamt arbeitet da wesentlich schneller – den Bescheid, dass wir auf unsere Gewinne (von denen und den in den Sand gesetzten Einlagen hatten wir bis dahin noch keinen Cent gesehen!) Steuern zahlen dürfen, kam da wesentlich schneller. Es ist doch schizophren, dass wir die Erstattung nicht bekommen, weil es betrügerisch geschaffen wurde, aber auf die Betrügereien Steuern kassieren, das kann man dann doch. ….Wir empfinden das mehr als ungerecht! Warum lässt man uns im Regen stehen? Waldau, den 19.08.10
Eheleute Meinhold*, Name geändert4

Wie die geschädigten Eheleute Meinhold glauben auch wir nicht daran, dass der Staat Sie schützen kann. Deshalb glauben wir auch nicht an das Märchen vom Wirtschaftsaufschwung. Im Gegenteil: Wir glauben daran, dass sich die Krise verschlimmert

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[2] Zitat: „Das Bruttoinlandsprodukt stieg im 2. Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahr um 2,2 %, die höchste Steigerung seit der Wiedervereinigung. Genau diese Zahl ließ Politiker angeblich vor Erregung in Freudentaumel ausbrechen. Im 1. Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 1,7 %. Demzufolge beträgt das Wirtschaftswachstum bis jetzt also gerade einmal 1,95 %. Im Jahr 2009 schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 4,7 %. Und das heißt im Klartext: Wir haben gerade einmal 40 % von dem wieder gutgemacht, was wir vor einem Jahr verloren haben. Oder: Wir sind noch 60 % hinterher. Diese Minus 60 % wird Ihnen jetzt als Aufschwung verkauft. Und noch eines: Nur um keine neuen Schulden machen zu müssen, brauchen wir ein Wirtschaftswachstum von 1,5 %. Will Deutschland aber wieder die Kriterien des EU-Stabilitätspaktes erreichen (eine Schuldenquote von 60 %), müsste die Wirtschaft jährlich um satte 4,2 % wachsen. Das ist unrealistisch, denn seit dem Jahr 1992 beträgt das durchschnittliche Wirtschaftswachstum gerade einmal lächerliche 1,17 % und seit 2000 nur 0,86 %.“ Quelle: Michael Grandt, Die Sommermärchen-Lüge 2. Akt,

[3]Der Spiegel schreibt in seiner aktuellen Ausgabe Nr. 34 vom 23.08.2010 unter dem Titel „Die Mogelpackung“ auf den Seiten 18 ff. Folgendes: „Die Koalition, die einmal angetreten war, die Steuern zu senken, hat die Kehrtwende vollzogen. Schäuble schob mit voller Rückendeckung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Steuererhöhungen an. Das wird, ausgelöst durch die Regierung, demnächst oder indirekt auf die Bürger einprasseln: Ein höherer Krankenkassenbeitrag – bis zu 6 Milliarden €, ein höherer Beitrag zur Arbeitslosenversicherung – 1,6 Milliarden €; eine Luftverkehrssteuer – etwa 1 Milliarde €; die Brennelementesteuer – 2,3 Milliarden €; eine Finanztransaktionssteuer – 2 Milliarden €; eine schärfere Ökosteuer – 1,5 Milliarden €….“

[4] Lesen Sie mehr Stellungnahmen wütender Phoenix-Kapitaldienstanleger, die das Verhalten der EdW nicht verstehen können auf der Web-Seite: www.edw-skandal.de. Dort finden Sie über 300 empörte Stellungnahmen geschädigter Phoenix-Anleger über das Verhalten der EdW und der Bundesregierung. Sie können diese Stellungnahmen kostenlos als pdf-Dokumente downloaden.